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27.12.2014 14:02 Alter: 9 yrs
Von: Johann

Umbettung Anhaltinischer Askanier


Wir unterstützen unsere Freunde in Dessau, die Anhaltinischen Askanier mit Ihrem Spendenaufruf für die


Rückführung der Gebeine der Anhaltiner in die Marienkirche Dessau

Nach dem zweiten Weltkrieg Krieg bis in die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts wurde in die abgeschlossene Ruine der Marienkirche ständig eingebrochen. Die in der Kirche bestatteten Toten der anhaltischen Fürstenfamilie waren Schändung und Vandalismus ausgesetzt. Auf Drängen des für die Kirche zuständigen Pastors von St. Johannis und St. Marien erlaubte die damalige Stadtverwaltung eine Verlegung der Toten. Die noch vorhandenen Gebeine, die sich im Turmraum (heute Eingang) der am 7. März 1945 ausgebrannten Marienkirche in Dessau befanden, wurden im Frühjahr 1968 in Särge gelegt und in der Gruft der Familie von Behrenhorst auf Friedhof I (siehe Foto) beigesetzt. Bis in die 80iger Jahre hinein wurde leider auch in diese Ruhestätte immer wieder eingebrochen. Weil die Behrenhorst’sche Gruft auf Friedhof I einen desolaten Eindruck machte, wurde sie am 18. März 2014 geöffnet. Die in der Gruft übereinander gestapelten Särge aus der Marienkirche waren feucht, gefährliche Pilze und Bakterien hatten sich ausgebreitet. Es war klar: Die Gebeine der Askanier müssen einen Ort erhalten, der die Totenruhe sichert. Die Toten müssen aus den verseuchten Särgen in neue umgebettet werden. Die historisch bedeutsame Gruft kann erst renoviert werden, wenn die Särge die Gruft verlassen.

Wohin mit den Särgen?
Wo können die Särge mit den Gebeinen der Anhaltiner trocken und sicher aufgestellt werden? Wer übernimmt die Umbettung und die Verlegung der Toten? Wie hoch sind die Kosten?  Im Gespräch mit den Oberbürger-meistern und dem Kulturamt der Stadt Dessau fanden wir die folgende Lösung: Die Toten werden in die Marienkirche zurückgebracht. Platz bietet die leere östliche Krypta der Marienkirche. Sie wurde saniert. Die Gruft bietet ausreichend Platz (Bild unten). Kirche und Krypta, seit 1992 von der Evangelischen Kirchengemeinde St. Johannis und St. Marien an die Stadt für 99 Jahre verpachtet und wiederaufgebaut, sind einbruchssicher. Die Totenruhe wäre endlich gesichert. Einschränkungen bei Veranstaltungen in der Kirche und bei Besichtigungen der Gruft ergeben sich durch die Umbettung nicht.

Wer übernimmt die Umbettung?
Die Verlegung wird durch eine fachlich geeignete Bestattungsfirma aus Dessau durchgeführt. Deren Geschäftsführer besitzt die für die besondere Umbettung nötige Qualifikation. Es ist vorgesehen, dass der Bestattungsgottesdienst am Sonntag, dem 22. März 2015, um 17 Uhr, in der Marienkirche stattfindet.

Was kostet die Rückführung?
Die Bestattungsfirma hat sich bereit erklärt, die mit Umbettung anfallenden umfangreichen Arbeiten kostenlos zu übernehmen und für die Särge den Selbstkostenpreis zu berechnen. Es bleiben ca. 10.000 Euro, für die wir Sponsoren suchen. Wir bitten Sie, mit einer Spende die Rückführung der Toten des anhaltischen Fürstenhauses zu unterstützen.

Die Spenden erbitten wir auf das Konto der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Friedrichstr. 22, 06844 Dessau-Roßlau, Tel. 0340 2526-0, bei der Volksbank Dessau IBAN DE83 80093574 000 1017802 BIC GENODEF1DS1 mit dem Vermerk: „Gruft Marienkirche 5550.2212“. Die Spender erhalten eine steuerabzugsfähige Spendenbescheinigung.

 

 

Dr. Carl-Ludwig Fuchs

Johannisstr. 10
06844 Dessau-Roßlau

ludwigdessauer(at)gmx(dot)de